Superboy #1

Superman gehört zu den bekanntesten Charakteren aus dem DC Universum. Dass er auch, zumindest namenstechnisch, ein jüngeres Pendant hat, ist weitgehend weniger populär.
Aufgrund der Neuauflage des DC Universums, wollte ich den neuen Superboy kennenlernen. Die Panini Vorschau hat mich mit einigen Schlagworten sehr leicht ködern können: Klon und Technologie.

Superboy entsteht im Labor und scheint ein Fehlschlag zu werden. Noch in der „Gebährröhre“ können die Wissenschafter keinerlei Reaktionen oder Gehirnschläge feststellen und vermuten hinter ihrem Experiment einen Schuss in den Ofen. So soll der Stecker gezogen werden, aber genau im Moment, in dem das Projekt abgebrochen werden soll, bricht er aus und erwacht zum Leben. Sein Leben steht (weiterhin) unter Beobachtung und Superboy muss sich fragen, was er auf der Welt macht und wer oder was hinter der Organisation „Nowhere“ steckt. Wer sind seine Freunde? Seine einzige Vertraute ist eine unscheinbare Frau, die als einzige sich nicht sein heimliches Ableben wünscht. Alle anderen sehen in ihm lediglich eine biologische Superwaffe, die bei Fehltritt ausgelöscht werden soll.

Allein die Tatsache, dass Superboy kein Held ist, der zum Helden gemacht wird oder als Held geboren wurde, finde ich höchst interessant und spannend. Denn anders als die meisten Protagonisten, wurde Superboy nur aus einem Grunde erschaffen: um als lebende Biowaffe eingesetzt zu werden. Dies nagt natürlich am Gewissen, an der Persönlichkeit und überhaupt am gesamten Leben. Dass dies nicht einfach zu bewältigen ist, sollte auch durch eine starke Person mit außergewöhnlichen Kräften klar sein.
DC hat hier alles richtig gemacht. Mit Scott Lobdell als Autor wurde die richtige Person gefunden, um eine ansprechende Entstehungsgeschichte zu präsentieren. Im Gegensatz zu Superman hat unser junger Held nämlich an jeder Ecke Macken und Schwächen. So stark er auch sein mag, die Kräfte müssen erst erlernt werden und die Entwicklung wird interessant zu beobachten sein.

Die Panelüberschreitungen von R.B. Silva finde ich sehr gut eingesetzt. Er zeichnet schön über den Rand, zeichnet aber auch gerne in komplett anderen Panels weiter. Zwar wird dies nicht so überaus auffallen, aber da ich oft und gerne auf die Zeichnungen achte und auf diese sehr großen Wert lege, fallen mir diese Einzelheiten selbstverständlich auch auf.

Fazit: Superboy ist definitiv kein jüngerer Abklatsch von Superman. Die Geschichte wurde gut aufbereitet und verspricht unterhaltsam zu bleiben. Auch Superboy gehört meiner Meinung nach zu den kaufenswerten der neuen „The New 52“.
Superboy #1, Scott Lobdell, Zeichner: RB Silva
Weitere Informationen gibt es beim Panini -Verlag
Eine Leseprobe gibt es bei mycomics

9 Gedanken zu „Superboy #1

  1. Supergirl kenne ich ja, aber Superboy ist mir auch neu. Interessant. 🙂

    Übrigens: Stan Lee ist jetzt auch im Manga-Genre unterwegs. Er hat die Story zu „Ultimo“ geschrieben.

    • Also Superboy finde ich höchst spannend, weil er ein Retortenheld ist 😀
      Und viele Reihen von „The New 52“ sind wirklich gelungen, zumindest alle, die ich bisher vorgestellt habe! Ein Traum von Neustart =)
      Danke für den Tipp, Bianca! 🙂 Ich habe mir letzte Woche den Shinkan geholt und es gleich entdeckt (war ja auch auf der ersten Seite)! Huiiiiiiii! Bin schon sehr gespannt auf dieses Crossover 😀

Danke fürs Kommentieren!